Categories:

Auto verkaufen, WLAN zurücksetzen!?

Veröffentlicht von empy
Lesezeit: 2 Minuten

Im Jahr 2020 findet sich kaum ein Gerät oder Gegenstand, in dem noch kein WLAN-Modul steckt. Okay, das ist vielleicht etwas übertrieben. Und dennoch: Mit der weiten Verbreitung der Technologie entsteht eine Komplexität, die man als Anwender erst einmal durchschauen muss. So habe ich in letzter Zeit immer wieder von Meldungen gelesen, die über den klassischen Einsatzbereich von WLANs hinausgehen.

Vom Kühlschrank mit WLAN oder entsprechenden Küchengeräten hat bestimmt jeder schon gehört; kürzlich ist mir ein Sprühnebel-Ventilator mit WLAN begegnet. Und auch neue Autos werden immer häufiger mit einer Netzwerkverbindung ausgestattet. Über eine SIM-Karte wird eine Internetverbindung aufgebaut, um allerlei Dienste im Fahrzeug anbieten zu können: Verkehrsdaten, Wetter oder Musik-Streaming direkt im Auto werden so möglich gemacht. Eine weitere Funktion ist das Teilen des mobilen Internet an die Insassen des PKW. Dazu wird vom Auto ein Hotspot aufgespannt.

Wenn das neue Auto wieder verkauft wird, ist aber Vorsicht gefragt: Man sollte nicht vergessen, den eingerichteten Auto-Hotspot wieder zu entfernen (vor allem wenn er zwecks Roaming den gleichen WLAN-Namen und die gleiche Passphrase wie das heimische WLAN hat) und gegebenenfalls alle per Bluetooth gekoppelten Geräte zu entkoppeln. Die Liste mit allen bekannten Endgeräten sollte zudem zurückgesetzt werden. Wie? Das steht meist in der Betriebsanleitung zum Fahrzeug. Tut man das nicht, erhält der nachfolgende Käufer des Autos einige Informationen über genutzte Endgeräte, deren Namen und MAC-Adressen. Auch Telefonnummern sind oft im Speicher des Fahrzeugs vorhanden.

Wer denkt denn an sowas?

Ich möchte in diesem Zusammenhang auf eine aktuelle Studie von which? hinweisen, welche mich zum Artikel veranlasst hat und noch näher auf die Details eingeht. Die Studie hat untersucht, wie oft Autoverkäufer die oben beschriebenen Einstellungen überhaupt wieder zurücksetzen. Die Zahlen sind ernüchternd: Vier von fünf Anwendern tun dies nicht oder scheitern daran.

Das eigene Auto hat gar keine entsprechende Funktionalität? Nun, die lässt sich nachrüsten. Entsprechende Angebote gibt es zum Beispiel von der Telekom.
Ein Fahrzeugverkauf gestaltet sich damit leichter: Einfach aus dem alten Auto ausbauen und in das neue Auto einbauen.